Ödön von Horvath

Das Fräulein Pollinger  

   

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Sie hatte halt so ihre Geschichten, das Fräulein Pollinger aus der Schellingstraße in München.

 

An einem schwülen Abend im August fällt Agnes Pollinger dem Eugen Reithofer auf.

Sie ist arbeitslos, er ist arbeitslos. Und damit beginnt auf einer Parkbank die Geschichte eines Mädchens, das in 36 Stunden fünf Männern begegnet, die (fast) alle nur das Eine von ihr wollen. Sie wird weitergereicht in immer „höhere“ Kreise - sogar in einem Automobil darf sie fahren!

Am Ende ihres unaufhaltsamen Abstiegs zu „so einer“ beschließt sie mit ihrer letzten Kraft : „Ich komm aus dem Dreck heraus!“

Die bekannten Horvath- Themen - Inflation, Arbeitslosigkeit, die Frau als Opfer gesellschaftlicher Brutalität - werden durch eine Rahmenhandlung und Musik im Sinne Brechts gebrochen. So entsteht ein einfühlsames, witzig-trauriges Komödienspektakel. Ein Kaleidoskop des Allzumenschlichen – beißend ironisch, volkstümlich und kunstvoll.

Ein anspruchsvolles Theaterstück, voller Witz und voller Trauer, politisch und poetisch zugleich.

 

   
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